Tag 3+4: Bei den wilden Tieren ...

Die letzten zwei Tage standen ganz im Motto der Natur und Wildnis Tansanias. Gestern Morgen machten wir uns zusammen mit Francis, unserem Tourguide, früh auf den Weg zu unserem angestrebten Ziel, dem Tarangire Nationalpark. Unser Weg führte uns durch sehr ländliche und von jeglicher Zivilisation weit abgelegene Gebiete. Am Straßenrand sahen wir immer wieder vereinzelte oder kleine Gruppen von Massai, einem auf Traditionen basierenden Stamm in Tansania. Die Massai stellen nur einen von circa 150 verschiedenen Stämmen im gesamten Land dar. Viele leben sehr ursprünglich in Lehm- oder Holzhütten und versorgen sich mit Tierzucht und dem Verkauf traditioneller Kunstwerke oder Handwerkskunst. Gegen Mittag kamen wir im Tarangire Nationalpark an.

Da wir vorab noch an der Rezeption angemeldet werden mussten, widmeten wir uns erst einmal unseren Lunchpaketen. Schließlich konnte unsere Safari beginnen.

Wir sahen auf unserer Fahrt Zebras, Gnus, Wasserbüffel, Antilopen, Sträuße und natürlich durften auch die Elefanten nicht fehlen. Mit ihren Kälbern kamen die Elefantenkühe bis zu ein paar Meter an unseren Jeep heran. Ihre Gelassenheit und Ruhe waren wirklich beeindruckend und kaum mit Worten zu beschreiben. Auch eine Giraffe konnten wir aus nächster Nähe bewundern. Besonders eindrucksvoll waren die Differenzen des Landschaftsbildes und der Vegetationsbereiche innerhalb des Nationalparks. Wüstenähnliche Regionen wurden von fruchtbaren und mit Flüssen durchzogenen Gebieten abgelöst. Vor allem an den Wasserlöchern sammelten sich unzählige Tiere. Herden von Elefanten, Büffeln, Zebras und Affen hielten sich zusammen vollkommen friedlich an einem Bachlauf auf. Diese Harmonie und der Einklang zwischen Natur und Wildtieren war wirklich etwas ganz Besonderes.

In der Dämmerung kamen wir dann in unserem nahe gelegenen Zeltcamp an. Nachdem wir unsere Zelte bezogen und zu Abend gegessen hatten, fielen wir erschöpft in unsere Betten. Am nächsten Morgen ging es früh los. Nach unserem Frühstück gegen 7:00 Uhr fuhren wir mit Francis zum Ngorongoro Krater, einem circa eine Stunde von unserem Camp entfernten Nationalpark am Rande der Serengeti. Leider war der Himmel wolkenverhangen und wir fuhren im dichten Nebel auf den Krater hinauf. Während unserer Abfahrt in das Innere des Kraters lichtete sich die Wolkendecke langsam und der Nebel verschwand. Kaum kamen wir im Krater an, erblickten wir eine Ansammlung von Safari Jeeps. Wir gesellten uns zu ihnen und erblickten ein Löwenpärchen, das direkt am Wegesrand eine Mittagspause einlegte. Kurze Zeit später erblickten wir eine große Ansammlung von Löwinnen und jungen Löwen, die unglaublich nah an die Touristen Autos herankamen. Wir konnten wundervolle Fotos machen und verweilten lange bei den Löwen, um sie zu beobachten.

Uns begegneten auch heute wieder viele Tiere. Zusätzlich sahen wir noch eine Gruppe Paviane mit Jungen und eine große Herde von Nilpferden, die sich in einem kleinen See (Hippo Pool) im schlammigen Wasser suhlten.

Besonders spektakulär war die Sichtung eines Nashorns. Im NgoroNgoro Nationalpark gibt es gerade einmal 48 Nashörner, die kurz vor dem Aussterben standen und deshalb nun streng beschützt werden. Zwar war das Nashorn nur in sehr weiter Entfernung auszumachen, aber mit dem Fernglas war es trotzdem gut zu erkennen.

Am späten Nachmittag kehrten wir in unser Camp zurück. Unsere zwei Tage Safari lassen wir also voller neuer und wundervoller Eindrücke hinter uns. Ich denke, die Fotos sprechen für sich...

Kukuona hivi karibuni     Eure Nele

Tag 2: Der erste Schulbesuch ...

Mal wieder liegt ein sehr ereignisreicher Tag mit unzähligen neuen Eindrücken hinter uns.

Nach einer recht entspannten Nacht, haben wir morgens frisch und ausgeruht zusammen gefrühstückt. Dabei zu uns gestoßen ist Nico, ein ehemaliger Schüler und Student, der von der Gesamtschule Hardenstein gefördert wurde. Nach dem Frühstück fuhr er mit uns nach Arusha, einer von unserem Guest- House circa eine halbe Stunde entfernten größeren Stadt. Ebenfalls eingesammelt haben wir auf dem Weg dorthin Steven. Steven ist auch ein ehemals geförderter Schüler, der nun nach seinem Studium einen Job als Vermittler und Entwickler von Mikrokrediten angenommen hat. Damit hilft er vor allem den Menschen in ländlichen Gebieten Tansanias, sich ein sicheres und zukunftsorientiertes Leben aufzubauen. Des weiteren hat Steven für das Projekt „Schulgeld für Tansania“ eine ziemlich große Verantwortung übernommen und ist, so wie Nico, zu einer wichtigen Kontaktperson für den Verein geworden. In Arusha angekommen hieß es dann erst einmal warten. Ralf machte sich mit den beiden Tansaniern auf dem Weg, um Geld zu tauschen und wir Anderen verweilten derzeit im Bus. Allerdings stellte sich auch das schon nach kurzer Zeit zu einem echten Erlebnis heraus...

Kaum hielten wir in der belebten Straße, wurde unser Kleinbus von unzähligen Straßenverkäufern umzingelt. Die Afrikaner boten uns Bilder, Gewänder, Hüte und jegliche Obst- und Gemüsesorten an und versuchten penetrant durch die Scheiben des Busses unsere Aufmerksamkeit zu erlangen. Letzten Endes gewann allerdings nicht ihre Sturheit, sondern unsere nicht vorhandene Kaufkraft ;-)

Unser nächstes Ziel war die Edmund Rice School, etwas außerhalb des Stadtkerns von Arusha, an der wir einen geförderten Jungen besuchen wollten.Unser Weg führte uns durch ein sehr armes Gebiet, bebaut mit kleinen Lehmhütten. Die Straßen waren dreckig und staubbedeckt. Im Gegensatz zu der Infrastruktur im Stadtkern Arushas, waren die Straßen hier nicht geteert, sondern erdig und mit Steinen übersäht, was die gesamte Fahrt recht huckelig gestaltete.

Schon vor der Schule herrschte großer Betrieb. Wie sich herausstellte, fand am heutigen Tag eine große Feier anlässlich der Vollendung der O-Levels (vergleichbar mit dem deutschen Realschul- Abschluss) statt. Alle Schüler und viele Eltern und Geschwister der Absolventen, hatten sich auf dem Schulgelände versammelt. Es wurden Reden gehalten und Vorbereitungen für die anschließenden Feiern getroffen.

 Wir trafen Saidi, einen 15- jährigen Schüler, der seit ein paar Jahren von deutschen Sponsoren unterstützt wird. Er führte uns auf dem Schulgelände umher, zeigte uns Klassenräume und Lehrerzimmer. Die Räume sind klein, die Anzahl der Schüler dagegen übermäßig hoch. Beispielsweise befinden sich in Saidis Klasse 54 Schülerinnen und Schüler. Das Lernklima und die Atmosphäre im Unterricht sind mit deutschen Verhältnissen also nicht ansatzweise zu vergleichen.

Gegen Ende unseres Besuches überreichten wir dem recht schüchternen Jungen dann noch ein Geschenk, eine Uhr, über die er sich wirklich gefreut hat.

Nach einer kleinen Stärkung in einem Lokal in Arusha, machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Treffen. Wir fuhren zu einer katholischen Nonne, die Betreiberin eines Kinderheims und seit kurzem auch einer Primary School ist. Schwester Crispina Mnate steht schon lange mit "Schulgeld für Tansania" in Kontakt. Ihre Schützlinge hießen uns mit einem Begrüßungslied willkommen und Schwester Crispina brachte uns auf den neusten Stand der Ereignisse. Sie zeigte uns die Schlafräume der Kinder und Jugendlichen, die Waschküche, den Ess- und Gebetssaal und schließlich die Schulgebäude. Unglaublich beeindruckend war die Selbstlosigkeit und Fürsorge, mit der sich die Nonne um die, von ihr aufgenommenen Waisenkinder kümmerte. Auch das Sozialverhalten der Kinder untereinander war bemerkenswert. Ganz selbstverständlich kümmerten sich die großen Kinder um die kleineren, spielten mit ihnen und hatten immer ein Auge auf sie und ihre Bedürfnisse. Unser Besuch neigte sich dem Ende zu und mit dem Angebot ein oder zwei von Crispinas Kinder auf die Warteliste für eine Förderung zu setzen, verließen wir das Kinderheim.

 Zurück in Arusha entschieden wir uns dazu, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Der Verkehr schien ohne jegliches Regelwerk zu erfolgen und so herrschte auf den Straßen immer eine große Lebhaftigkeit. Die Straßenränder waren gesäumt mit Verkäufern, die vor allem Obst und Gemüse, aber auch fertige, auf Steinkohle zubereitete Speisen anboten. An einer Universitätszweigstelle trafen wir Happiness, eine junge Studentin, die ursprünglich aus Dar es Salaam stammt, für ihr Studium aber nach Arusha gezogen ist. Wir setzten uns mit ihr in ein kleines Cafe und Happiness berichtete über ihr Studium und ihren, nicht ganz unkomplizierten Neuanfang in Arusha.

Sie begleitete uns mit zu Nico, der uns zum Abendessen eingeladen hatte. Da er Vollwaise ist, lebt er momentan bei einer befreundeten Familie. Wir wurden mit einer sehr großen Gastfreundschaft empfangen und allen Familienmitgliedern ausführlich vorgestellt. Wir aßen zusammen, bekamen eine Hausführung und hatten zusammen einen sehr schönen Abend. Unter dem Motto: „Different colour, but the same people.“, bedankte sich der Gastgeber bei uns für die Unterstützung, die Nico durch den Verein erhalten hat.

Allein dieser erste Tag ist voller Eindrücke, die wir erst einmal verarbeiten müssen!

Morgen geht es dann weiter mit unserem ersten Safari- Tag...

Kukuona hivi karibuni     Eure Nele

Tag 1: ... und die Ankunft

Geschafft!
Nachdem unser Flug gestern Mittag mit leichter Verspätung (nur eine Stunde), bedingt durch Luftverkehrsengpässe über Deutschland, in Amsterdam gestartet ist, sind wir nach acht Stunden Flug endlich am Kilimanjaro Airport gelandet. Der Flug war zwar recht lang, verlief dafür aber vollkommen problemlos.
Nach unserer Landung gegen 20:30 Uhr Ortszeit (die Zeitverschiebung in Tansania beträgt nur eine Stunde), stellten wir uns im Flughafengebäude für die Beantragung unserer Visa an. Trotz der abendlichen Uhrzeit war es draußen und somit auch im Gebäude noch sehr warm. Die Schlange der Mitreisenden war ziemlich lang und so hieß es dann erst einmal warten...

Eine gute Stunde später waren wir dann endlich an der Reihe, passierten eine letzte Passkontrolle und nahmen unser Gepäck auf.
Vor dem Flughafengebäude wartete dann Ronaldo, unser tansanischer Kooperationspartner der Reise, auf uns und führte unsere Gruppe zu dem Kleinbus, den er für unseren Transport organisiert hatte. Nachdem unser Gepäck auf dem Dach des Busses fixiert worden war, machten wir uns auf den Weg zu unserem Guesthouse in Usa River.
Da es draußen schon stockdunkel war, blieben die intensiven ersten Eindrücke auf unserer Fahrt erstmals aus. Auf den Straßen herrschte kein besonders großer Betrieb und auch die meisten Geschäfte am Fahrbahnrand hatten schon geschlossen.
Nach einem letzten abendlichen Getränk und den wichtigsten Absprachen für den nächsten Tag,, fielen wir dann alle, erschöpft von der langen Reise, ziemlich schnell in unsere Betten.

GEO-Daten Mkunde Guest House: S03‘22.217 E036‘51.501

Kukuona hivi karibuni     Eure Nele

Unsere Bloggerin ...

Hallo, ich heiße Nele und bin 17 Jahre alt. Zusammen mit meinem Vater, der schon lange Mitglied im Verein „Schulgeld für Tansania e.V.“ ist, werde ich mit zur Sponsorenreise 2017 antreten. Mit meinem Blog möchte ich euch über die Ereignisse unserer Reise auf dem Laufenden halten. Vielleicht schaffe ich es ja auch, den ein oder anderen von euch für unser Projekt in Tansania zu begeistern...

Kukuona hivi karibuni     Eure Nele

Termin für die Sponsorenreise 2017 steht fest ...

Die Rahmendaten für die Sponsorenreise 2017 stehen fest: vom 20.10.2017 bis 03.11.2017 geht es wieder nach Tansania!

Ziel der Reise ist es, mit den geförderten Kindern und ihren Familien zusammen zu kommen, deren Schulen zu besuchen sowie Teile des Landes und die Lebensweise und Kultur der Menschen in Tansania kennen zu lernen.

Neben diesen persönlichen Kontakten stehen unter anderem auch 3 Tage Safari und 3 Tage Erholung auf Sansibar mit auf dem Programm.

Hier finden Sie die kompletten Informationen zur Sponsorenreise.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Ralf Radix (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder Judith Große-Sudhues (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

 

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Schulgeld für Tansania e.V. unterstützt hilfsbedürftige Kinder in Tansania durch die Übernahme der Schulgebühren und ermöglicht so bevorzugt Waisen, Halbwaisen und Mädchen eine schulische Ausbildung.

 

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